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Tier der Woche. Wer ist nea?

Jubiläum bei „Tier Der Woche“. Wir feiern die 555. Kolumne.

Wie alles begann; und wer ist „nea“.

Am 13.07.2012 begann hier, an dieser Stelle, die Kolumne „Tier Der Woche“. Die ersten zwölf Tage erschien sie damals in der Rheinischen Post, noch unter dem Titel „TIER DES TAGES – Schicksale im Hildener Tierheim“.  Seit Anfang 2013 erschien die Kolumne dann wöchentlich nur noch unter dem Namen „Tier der Woche“.

 

Hier der Originaltext der der allerersten Tierkolumne vom 13.07.2012:

Tier des Tages – Schicksale im Hildener Tierheim: Hündin Freya

Freya ist das erste von zwölf Tieren aus dem Hildener Tierheim, die wir vorstellen.

Große runde Augen, die gelassen und geduldig einen anschauen, die Ohren lustig umgeklappt. Weiß ist das Fell, mit schwarzen Flecken, wie bei einer kleinen Kuh.

Das ist die hübsche sanfte Hündin Freya. Fast ihr ganzes Leben lang hat sie Zuneigung erfahren. Seit ihr Mensch vor drei Jahren gestorben ist, wartet sie nun im Hildener Tierheim auf einen neuen, den sie lieben kann. Sie freut sich über jeden Tierpfleger, jeden Besucher, der sie streichelt, ihr Aufmerksamkeit schenkt.                            Denn das ist diese Staffordshire-Terrier-Hündin – rundum freundlich und verschmust zu allen Menschen. Da sie schon 13 Jahre alt ist, mag sie natürlich keine Hektik mehr.

Sie liebt ihre Spaziergänge und lässt sich gut an der Leine führen, planscht auch gerne bei schönem Wetter im Wasser. Mit anderen Hunden hat sie kaum Probleme. Sie verbellt schon mal vorlaute Artgenossen. Vor einiger Zeit ist sie in den Gnadenhof im hinteren Tierheim-Gelände umgezogen.

Da sitzt sie nun, die alte Hundedame im Gras, schaut oft gebannt und aufmerksam durch den Zaun. Als warte sie auf einen bestimmten Menschen.  nea   

 

In all den Jahren, in all den 555 Kolumnen, ging es immer um Tiere, die ein neues Zuhause brauchten. Oftmals auch sehr dringend. Es ging nicht nur um Hund und Katze, auch Berichte über Kaninchen, Hasen, Vögel, Hühner, Hähne, …. immer um Tiere, die ausgesetzt, misshandelt, krank, manchmal sogar todkrank waren. Tiere, die man nicht mehr liebte, nicht mehr versorgen wollte oder nicht mehr konnte.

Möglich wurde das alles nur, weil sich bis dahin zwei wildfremde Menschen ein Ziel gesetzt hatten. Den Tieren aus dem Hildener Tierheim zu einem neuen Zuhause zu verhelfen. Aus einem wunderbaren Grundgedanken wurde über viele Jahre eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Freundschaft.

Doch wer sind die beiden Gründerinnen der ersten Stunde?

Die eine ist Manja Bretschneider, viele viele Jahre erste Schriftführerin des Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V..

Frau Bretschneider lieferte die Grunddaten und die Geschichte der Tiere, welche sie mit viel Liebe erstellte und auch auf der Website des Vereins fortschrieb und pflegte.

Die andere ist „nea“. Doch wer verbirgt sich hinter dem Kürzel? Nur wenige wissen es. Hinter „nea“ verbirgt sich eine ganz besondere Frau, eine Frau, die vielen Tieren zu einem neuen, besseren Leben verholfen hat, eine Frau, der besonders die älteren Tiere, die Langzeitsitzer, die gequälten und schwer vermittelbaren Tiere am Herzen liegen.

Mit Hilfe der Textvorlagen von Manja Bretschneider wurden daraus immer ganz wunderbare, berührende Geschichten. Sie schaut sich ein Tier anhand der Fotos genau an und alle Merkmale werden berücksichtigt. Was sagen uns die Augen? Zeigt sich das Tier ängstlich oder hat es schon den Schalk im Blick. Was für eine Körpersprache zeigt es uns? All dies lässt sie in die Texte einfließen. Und sie brachte die Tiere den Menschen so ganz nahe. Fehlten ihr Informationen, konnte und kann sie wirklich hartnäckig sein. Auch wenn Mail und Fotos nicht pünktlich gesendet wurden. Und das ist von mir absolut positiv gemeint. Sie will einfach das Beste für die Tiere.

„nea“ berührt mit ihren Berichten die Menschen. Sie schrieb neben den Kolumnen für die Rheinische Post viele andere Artikel und auch Bücher. Auch Kinderbücher, speziell für ihre Enkel. Auch hier spielen Tiere eine große Rolle. Sei es Hase Ferdi, Schnecke Frieda oder Fuchs Kilian.

Aber nicht nur die Tiere, auch die Menschen, die Tierpfleger und die vielen Ehrenamtlichen des Hildener Tierheims finden in ihr eine Fürsprecherin. Egal, ob Gassigänger oder Katzenkuschler. Sie erzählt den Lesern der RP, was durch das Engagement der Tierschützer, der Gassigänger und Katzenkuschler mit Geduld und Liebe bei unzähligen ängstlichen oder verstörten Tieren erreicht werden kann.

Oft schrieb sie auch über unsere Veranstaltungen, kam ganz früh morgens, als noch aufgebaut wurde. Sammelte Informationen über den derzeitigen Stand des Tierheims, über neue Projekte oder wie viele Tiere es gerade beherbergte. Sie sprach mit den Familien, die das Tierheim mit ihren Hunden, ehemaligen Schützlingen, das Tierheim, besuchten. Wie kam es zur Adoption, und was haben Mensch und Tier bisher gemeinsam erlebt?

„nea“ ist ein sehr kreativer Mensch. Sie hat früher am Theater gearbeitet. Und neben dem Schreiben hat sie auch andere künstlerische Ambitionen. Das Malen gehört dazu. Ihre Kinderbücher illustrierte sie selbst.

Ich persönlich habe seit ca. einem Jahr das Glück und die Ehre, die Nachfolge von Manja Bretschneider angetreten zu haben. Nun gehe ich mit „nea“ den Weg mit dem „TIER DER WOCHE“ zusammen weiter. Auf diese Weise durfte ich schon ein wenig diese engagierte Frau kennen lernen.

Eine Frau, der bestimmte Tierschicksale besonders nahe gehen und durch deren Kolumnen viele Tiere des Hildener Tierheims das Glück hatten, ein neues Zuhause zu finden.

Diese Frau mit dem Kürzel „nea“ heißt Astrid Schoene und ist seit über 20 Jahren freie Mitarbeiterin der Rheinischen Post. Und obwohl sie selbst schon länger mit einer schweren Krankheit kämpft, schreibt sie jede Woche ihre Tier-Kolumne.

Eine Frau, die ich bewundere und respektiere.

Hier an dieser Stelle möchte ich Ihnen, Frau Schoene, im Namen aller Vorstandsmitglieder, den geschiedenen wie den aktuellen, aller Mitarbeiter und Ehrenamtler, unsern tiefsten Dank für Ihr Engagement all die Jahre aussprechen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und sind in Gedanken bei Ihnen.

 

Günter Dehnert